Fatimafeier mit Bischof Schäffler


Bischof Schäffler mit Pfarrer Herbert Döller und den Ministranten Gabriel Pöchlauer und Jakob Kern

Heimatbesuch von Waidhofner „Bischof der Armen“ Schäffler: War glaubwürdig, weil ich helfen konnte
Im August nahm der Papst seinen Rücktritt an; eindrucksvoll: er taufte 60.000 Menschen

Ende August nahm Papst Franziskus das altersbedingte Rücktrittsgesuch von Bischof Alfredo Schäffler (75) an, der aus Waidhofen/Ybbs stammende Bischof von Parnaiba in Brasilien besucht derzeit seine Ybbstaler Heimat. Bis Anfang Oktober bleibt er in Österreich, bis dahin feiert mit seiner Heimatpfarre ua. die heutige Fatima-Feier oder das Erntedankfest am kommenden Sonntag mit. Wie beliebt Schäffler unter den Waidhofner noch ist, zeigten die Hunderten Mitfeiernden der Fatima-Feier. Er freue sich bei der Fatima-Feier mit den Älteren jene Lieder zu singen, die sie bereits als Kinder gesungen haben. Und der Bezug zur Heimat war ihm immer menschlich wichtig. Aber er sei auch „glaubwürdig bei den armen Menschen gewesen, weil er durch die Unterstützung aus Österreich konkret helfen konnte“. In den Pfarrstationen seiner Diözese werden täglich Hunderte Straßenkinder mit Essen versorgt, es sei „Hilfe, die durch den Magen geht“. Er wollte immer für die Armen da sein und habe immer das Gefühl gehabt, dass Gott hinter ihm stehe. So zog er vor über 50 Jahren in die Fremde und ins Ungewisse, aber mit der Überzeugung, er sei Instrument Gottes. Vieles habe Früchte getragen, etwa wenn die Menschen nun Jobs hätten, anstatt Drogen zu nehmen. Ihm sei es ein Bedürfnis gewesen, zu denen zu gehen zu gehen, zu denen auch Jesus Christus gegangen sein: nämlich zu den Leidenden und zu jenen, die von der Gesellschaft nicht angenommen wurden. In diesem Zusammenhang kritisiert er Brasilien scharf: Das Land sei reich, aber ungerecht. So läge das Durchschnittseinkommen in seiner Diözese Parnaiba bei jährlich umgerechnet 800 Euro, in der Hauptstadt Brasilia dagegen bei 15.000 Euro. Man müsse in die schlichten Lehmhütten der Menschen reingehen, dann wisse man wie die Realität der Menschen aussehe. Als Kirche „müssen wir Zeichen der Hoffnung sein für die Menschen von heute und Leute anziehen durch unser Vorbild“, so Schäffler. Erste Aufgabe der Kirche sei es, das Wort Gottes so zu verkünden, dass sich die Menschen für Christus entscheiden und aus Christus ergebe sich ein erfüllendes Leben. Das derzeit laufende „Jahr der Barmherzigkeit“ lade dazu ein, die Werke der Barmherzigkeit zu praktizieren. Schäffler wurde 1968, als 27-Jähriger, in der brasilianischen Diözese Picos zum Priester geweiht. Als Priester taufte er 60.000 Kinder und traute 7.000 Paare. Er erzählt wie er einst hoch zu Ross als Seelsorger in einem Riesengebet wochenlang unterwegs war. Seine Diözese Parnaiba wurde 1944 gegründet; sie umfasst heute ein Gebiet von rund 20.800 Quadratkilometern, die neben den Priestern von 3000 Katechisten betreut wird. Zum Nachfolger Schäfflers ernannte Franziskus den bisherigen Koadjutor Bischof Juarez Sousa Da Silva (55). Diesen bittet er weiter zu unterstützen und wiederholt es: Glaubwürdig sei er gewesen, weil er durch die Hilfe der Waidhofner und Ybbstaler helfen konnte. Pfarre Waidhofen unterstützt Sozialprojekte von Bischof Schäffler Unter der Leitung von Lucia und Franz Höblinger finden sich mehrmals im Jahr in der Pfarre Waidhofen/Ybbs zahlreiche Helfer/innen ein, die soziale Projekte für Bischof Schäffler unterstützen. In der Fastenzeit werden Palmbuschen für den Verkauf gebunden. Bei den Fatimafeiern - wie am 13.9. - wird für die Sozialprojekte von Bischof Schäffler gesammelt und einmal im Jahr wird ein persönlicher Brief von Bischof Schäffler an alle Spender/innen verschickt. " Es gibt nun mehrere Möglichkeiten zur Begegnung. die Kontonummer von Bischof Schäffler lautet: AT16 2025 6034 0000 8037 BIC: SPSPAT21XXX  


Bericht und Fotos: Wolfgang Zarl, Diözese St. Pölten

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